Verharren im Diesseits – Staglieno 6

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Wenn Sie sich auf den ersten fünf Seiten zum Thema Staglieno müde gelesen haben – hier, auf der letzten Seite, fasse ich mich kurz. Das habe ich mir jedenfalls vorgenommen …
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In erster Linie will ich hier nur zeigen, wie Licht und Schatten den Spaziergang durch die Arkaden bestimmen.
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Am besten kommt man nämlich morgens früh oder kurz vor dem Sonnenuntergang, wenn das Licht von der Seite auf die Statuen fällt. (Das heißt, bei dem Umfang der Anlage müßten Sie schon ein paar Mal hintereinander herkommen, und das am besten zu verschiedenen Jahreszeiten …)
An dem Engel oben war ich zunächst achtlos verbeigegangen, bis ich am späten Nachmittag, als das Licht auf ihn schien, sah: Dem Engel fehlt die linke Hand! Absicht? Oder … was mag er (sie) wohl in der Hand gehabt haben?
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Bei größeren trauernden Gruppen auf einem Grabmal müssen Sie richtig Glück haben, bis die Lichtverhältnisse so sind, daß sie optimal auf alle Figuren treffen:
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Grabmal des Jonassohn Kirchhoff, von Onorato Toso (1899)
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Auch hier, am Grabmal der Familie Piccollo (von Giacomo Moreno) wird nur wenige Stunden im Jahr das Licht die komplette Wand bescheinen:
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Nicht anders bei Giacomo Carpaneto, der sich das Boot des Lebens, dessen Segel gerade eingezogen wird, aufs Grab setzen ließ (Arbeit von Giovanni Scanzi, 1886):
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Die Galionsfigur am Bug nimmt man erst richtig wahr im Abendlicht:
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Scanzi war sehr fleißig, seine zahlreichen Arbeiten sind über Staglieno und die Stadt Genua geradezu verstreut:
http://mpigreco.altervista.org/a/arte/scanzi.html
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Letztes Beispiel, das sich drastisch mit dem Thema Tod und Vergehen  auseinandersetzt:
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Auf den 6 Seiten haben Sie nur eine winzige Auswahl der Skulpturen gesehen, die der Friedhof von Staglieno bietet. Die Website des Friedhofs hilft Ihnen möglicherweise auch weiter. Leider sind nur ein paar Seiten aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt. Aber es gibt dort einen sehr guten Übersichtsplan (PDF).
Drucken Sie ihn sich aus, wenn sie mal einen Umweg nach Genua machen wollen, vielleicht auf dem Weg nach Griechenland über einen der italienischen Häfen:
http://www.staglieno.eu/it/
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Und nein, der Herr auf dem letzten Bild, den wir auf unserem Rundgang sehen, ist nicht Benito Mussolini. Der hatte zwar auch so einen kantigen Schädel und auch so einen starren Blick, aber weniger Haare im Gesicht:
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Danke an Marina L., automobilista.
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