Kleingewerbe, um 1930

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Der Berichterstatter des National Geographic Magazines amüsiert sich darüber, daß er in Griechenland sehr oft Reifenspuren gefunden hat auf Wegen, die kein Auto befahren konnte. Der Grund? Aus alten Autoreifen waren Schuhsohlen geworden. Tsaronkhia, Schuhe für arme Leute vom Land, und das im Land der Nike
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Die Fustanella war damals schon keine Bekleidung mehr für die Stadt (wenn man nicht am Königsschloß Wache stand). Aber auf dem Land war sie noch üblich. Hier werden noch die zugehörigen Lederschuhe (nein, keine Autoreifentreter) für den Ausflug in die Stadt Patras fein gemacht …
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Immer wieder staunt der Fotograf über die Gegensätze. Und er schaut auch genau hin. Hier fällt ihm auf, daß der Kunde trotz städtisch eleganter Kleidung einen ordinären handgewebten Bauernbeutel zum Einkaufen mitbringt … und daß der bäuerliche Händler seine Waren per Auto zum Markt in Tripolis gebracht hat … (leider hat er das Auto nicht mitfotografiert).
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Die Digitalkamera für’s Handy war noch längst nicht erfunden, und wer hatte schon eine Kodak Kleinbildbox? Wem danach war, einen besonderen Moment festzuhalten, der hoffte auf einen Straßenphotografen … dieser hier steht vor dem Nationalmuseum …
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Im Bahnhof von Piraeus: Verkauf von Osterkerzen und Feuerwerk für die Osternacht.
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Und ein bißchen gruseln tat man sich an einem Markttag ja auch gerne: Bärenführer mit ihren dressierten Großmiezen.
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Abbildungen: National Geographic Magazine, Dezember 1930
Maynard Owen Williams:
“New Greece, the Centenarian, Forges Ahead
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