Musik 2009 Maxairitsas

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Lavrentis Mahairitsas: Pethaino Ya Sena! (Monos-EMI)
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Sie werden (hoffentlich) entschuldigen, daß FANS über alles schreiben, was den STAR betrifft, auch wenn sie eigentlich keine Ahnung haben, worum es geht. Ich bin ein großer Lavrentis Mahairitsas (bzw. Lavrentis Maxairitsas) FAN, und wenn ich eine neue CD von ihm gefunden habe, dann muß ich das auf jeden Fall aller Welt sofort mitteilen …
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Dieses, vor ein paar Tagen erschienen Album (Pethaino ya sena = in etwa: Bereit für Sie zu sterben!) läuft bei mir pausenlos! Es ist ganz offensichtlich eine ganz aktuelle Film-Arbeit (gerade eben in die Kinos gekommen). Ein Film nach einem Theaterstück, für den Mahairitsas die Musik geschrieben hat, und nur auf der Hälfte der 13 Titel hört man seine Stimme. Und nach 38 Minuten ist der Spaß auch schon vorbei. Aber immerhin, letztes Jahr gab es gar nichts Neues von ihm, und wir sind ja bescheiden …
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Aus der aktuellen Ausgabe von kathimerini.gr
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Marliese G. aus Heidelberg, die seit vielen Jahren zu den Hauptfinanzquellen der Fremdsprachen-Lehrkräfte der VHS Heidelberg gehört, hat mir den Inhalt des Filmes aus griechischen Quellen übersetzt. Man muß den Inhalt nicht kennen, um die Musik von Laurentis Mahairitsas zu mögen, sagt daraufhin der Banause in mir. Von Marliese übernehme ich die Information, daß das Theaterstück “Mama mi trechis” von Eleni Rantou jedenfalls von 2002 bis 2005 mit Besucherrekorden in Athen und Thessaloniki gelaufen ist.
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Vielleicht wollen Sie ja wenigstens den ersten Titel der CD hören. Den singt aber nicht Mahairitsas, sondern Yorgos Margaritis (wenn Ihnen diese Stimme gefällt, hören Sie mal die CD “Ta Gousta”, eine eher “griechisch” getönte Live-Aufnahme von 2002):
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Ich weiß nicht, ob NME die Titel so lange im Netz läßt wie YouTube, aber vielen Dank für die Adresse, ebenfalls an Marliese!
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Damit diese Seite nicht so leer ist (das Jahr hat ja gerade erst angefangen), noch ein paar Basis-Information zu Lavrentis Mahairitsas: Am 11.05.1956 in Volos geboren, aus der Schule geflogen nach einer Schlägerei mit einem der Lehrer … hatte nie einen großen Ehrgeiz, einen bürgerlichen Job durchzuhalten … nach 14 Monaten Militärdienst und 6 Monaten Militär-Knast aus der Armee entlassen.
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Mit 6 hatte er mit Klavier-Unterricht angefangen, mit 20 hatte er seine erste Band, die inzwischen legendären TERMITES. 1989 begann seine Solo-Karriere, die ab und zu auch einige Einbrüche hatte. Nein, Mahairitsas wäre kein Vorbild für ein Anti-Drogen-Aktionsprogramm der Drogenbeauftragten der deutschen Bundesregierung, wenn man der griechischen Gerüchteküche trauen darf …
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Aber er ist ein sehr gesuchter Komponist und Live-Musiker, der mit den meisten Stars der griechischen Szene schon zusammengearbeitet hat. (Soweit ich weiß, NIE mit Dalaras, wahrscheinlich, weil Mahairitsas auf der Bühne viel besser schlecht gelaunt aussehen kann als er …)
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HALT! BERICHTIGUNG, nach YouTube-Kontrolle … 🙂 … falsch, falsch, falsch, Dalaras und Mahairitsas gibt es natürlich zusammen. Hier ein Beispiel:
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Es ist natürlich keine richtige “Zusammenarbeit”. Sie stehen nur zusammen vor einer Kamera. Beachten Sie die Körperhaltung der beiden Akteure, besonders die von Giorgos Dalaras (Bildmitte). Er nimmt bei der gesamten Aufnahme die Hände nicht aus den Taschen, auch später nicht, als ihm Mahairitsas (rechts) nach einigem Zögern die Hand auf die Schulter legt:
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1991 fiel Mahairitsas mir zum ersten Mal auf, mit “Didimoticho Blues” (mit Dionisis Tsaknis), einer sagenhaften Live-Aufnahme über das öde Leben der griechischen Wehrpflichtigen in der bulgarisch/türkischen Grenze. (Ich bin später extra dahin gefahren, nur um mir die Stadt anzusehen!) Der Titel ist ein Klassiker der griechischen Rock-Geschichte.
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Mahairitsas hat seitdem eine Reihe von CDs veröffentlicht, von denen ich alle empfehle … 🙂 … definitiv muß man “To Dialeima Krataei Dio Zoes” (mit dem wunderbaren Titel “O Sultanos Tis Vavylonas Kai I Gynaika”) oder “Aluonides Meres” oder “Iroes Me Carbon” (2006) haben! (“Tosa Chronia Mia Anasa” ist eine Art Best-Of-Mahairitsas-CD).
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Dringend empfehlenswert ist die DVD “Lavrentis Mahairitsas – Mousiki & Ikones 1992 – 2004”, wenn die frühen Videos auch ein bißchen amateurhaft sind. Aber die Live-Version von “O Sultanos Tis Vavylonas Kai I Gynaika” mit Angelo Branduardi (!) und die Arbeit mit dem so wunderbar aufgekratzten wie disziplinierten Kinderchor auf “Teratakia Tsepis” ist den Preis der DVD schon wert. In diesen beiden Titeln steckt soviel Substanz, mehr muß ein Musiker-Leben nicht hergeben! Ende der Fan-Durchsage …
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Und noch ein Nachtrag (ich liebe Nachträge) … ein Maxairitsas-Portraitfoto aus der DVD (extra für Katharina), und eine Szene aus dem Kinderchor (mit einem richtig kackfrechen Mini-Maxairitsas, der übrigens auch gut Luftgitarre spielen kann! Die Mädchen sind übrigens alle zum Adoptieren lieb … 🙂 …):
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Einmal noch … jetzt komme ich ja völlig von Thema ab … also HOFFENTLICH allerletzter Nachtrag … 🙂 … der Titel “Teratakia tsepis” heißt im Original “Vanita di Vanita” (und ist von Angelo Branduardi geschrieben). Wenn Sie das Lied mal mittelalterlich instrumentiert und mit einem ITALIENISCHEN Kinderchor hören/sehen wollen … ist auch nicht schlecht:
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Das Video ist das Basismaterial für eine Szene aus dem Film “State buoni se potete” (Himmel und Hölle) aus dem Jahr 1984 von Luigi Magni, mit Mario Adorf als Papst Sisto V. (1984 … da hat Angelo Branduardi noch keine grauen Haare …) Im Film ist sie wohl völlig anders geschnitten. Den Film gibt es heute noch als DVD (italienisch, ohne deutsche Untertitel). Ich hab den Film noch gar nicht gesehen, aber ich hab mir die DVD gerade bestellt. Da werde ich mal wieder nix verstehen, aber das geht mir in Griechenland ja oft genug auch so … 🙂 …
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4 comments

  1. Well, Theo, as I see, you are also interesting in Greek music! It is probably the better way to learn more about the mentality of that people! And for sure the most easy and relaxing (concerning, at least, those who consider themselves as lazy…).
    So, I suggest you to listen the music of a group, called “Χαίνιδες” – Haϊnides. It is about a company of some Cretans who play very good music, based on the traditional elements and ways, and who also write very poetic verses! (Βut this, may place you some difficulties of right understanding)
    There are two distinguished CD : 1. Me kontra ton kairo 1994, 2. O giteutis kai to drakodonti 2005 (please pay attention to the song n. 9).
    You can find more information, as pictures, discografy, videos etc, if you will visit their website (www. hainides.gr) or others, related to them.

  2. Yes, I am familiar with Hainides, Yorgos, I think I own the 1994 CD … I looked for it tonight, but I can’t find it, messy person that I am … the 2005 CD is a double CD, are you talking about “Efta Potamia”? I listened to a part of it on music-bazaar tonight … what is so special about that song? (I guess it is very important to understand the lyrics with Hainides!)
    Theo

  3. Exactly, the song is the “Εφτά ποτάμια”, which means “seven rivers”.
    I adore that song! Because of its traditional music and of course of its verses. In fact it is about a neo-traditional song, which is based on the epirotic melodic ways and its instruments (I love very much Epirus too!). Especially the clarinet’s sound. Did you really pay attention to the solo which starts at 2:36′. Magnificent!!!
    But how can I explain to you the lyrics? I could only say that the clarinet’s echo-colour, in combination with the verses, cause a strange mixed feeling, of a simultaneous joy and sadness. In Greek, that feeling is called χαρμολύπη! Beautiful and strange people and country. Do you agree?
    Concerning the 1994’s CD, personally, I distinguish the song n. 7 ” Ο ακροβάτης”, mainly for its lyrics.

  4. Γειά σου Yorgos, my 1994 Hainides CD obviously has vanished into obscurity, I can’t find it. Yesterday I downloaded a copy of “Samanos” by Thanassis Papakonstantinou & Dionisos Savvopoulos. The CD was released last year, sounds great. Very easy to get access to it (musically), considering Thanassis Papakonstantinou’s high standards.

    By the way … I published a page about “Les Diamantaires” (link on the front page) and told the readers that YOU are going to test the restaurant soon and that you will give it a critic’s review too …!
    No expenses paid, sorry … 🙂 …! Theo

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