Grüße aus SMS-losen Zeiten

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Korfu Reise
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Noch gar nicht angekommen in Korfu, der „Touristen-Club“. Aber der Herr Doktor geht schon mal zur Post …
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Reisen nach Griechenland waren seit dem Mittelalter für Nordeuropäer nur möglich, wenn sie eine Aufgabe zu erfüllen hatten! Eine Aufgabe von, vornehm gesagt … öffentlichem Interesse.
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Nach den (beutegierigen) Kreuzfahrern kamen zunächst die (ebenso beutegierigen) venezianischen Kaufleute und die Herzöge aus dem „Frankenland“, dann die Archäologen und Philologen, und auch die waren manchmal beutegierig … oder, sagen wir mal … sammelwütig.
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Aber irgendwann kamen die ersten Nur-Neugierigen, in Gruppen, oft von Thomas Cooks Reisebüro betreut, oft mit dem Baedeker in der Hand. Und sie kamen nur zum Spaß! Na gut, Souvenirs sammelten sie auch …
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Drachmen 1912
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Geprägte Ansichtskarte, nach 1912 erschienen (Ausschnitt). Half beim Durchblick durch das fremde Währungssystem.
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Das mit dem “Spaß” sah vor den ersten touristischen Verbindungen (am Ende des 19. Jahrhunderts) allerdings noch ganz anders aus. Recht groß war der Aufwand (zu Zeiten des griechischen Befreiungskriegs), um von Norddeutschland nach Athen zu kommen:
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Von Berlin nach Triest mit dem Postwagen, das konnte 10 Tage dauern, ab Triest ging alle 14 Tage ein Lloyd-Schiff Richtung Athen, Fahrtzeit 7 bis 8 Tage, je nach Wetterlage. Theoretisch mögliche Alternative: ein griechisches Frachtschiff, ungefähr 10 Tage Fahrt. So konnte man vielleicht in Korinth abgesetzt werden, und von da aus über Land nach Athen reiten. Der gelegentliche Zugriff von Piraten und Straßenräubern war nicht auszuschließen. Zurück der gleiche Aufwand, dann kam jedoch in Triest noch ein kleinerer Aufenthalt dazu (die Quarantänezeit)! Ein guter körperlicher Zustand und ein solider finanzieller Hintergrund wurde sowieso vorausgesetzt.
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Athen Agora Tor
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Athen. Typische „Ruinenkarte“ vor 100 Jahren.
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Ja, was mußte man überhaupt an Reisebedarf mitnehmen, wenn man vor 150 Jahren im Ägäis-Raum unterwegs war, als für touristische Bedürfnisse noch absolut nichts eingerichtet war?
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Zunächst mal mußte ein Lasttier mit Vorräten und Küchengeschirr dabei sein! (Nein, von Schreibpapier, Tinte und Gänsefedern reden wir noch gar nicht.) Ludwig Ross hat das 1850 beispielhaft beschrieben:
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„Es blieb nur noch die letzte Operation vor dem Aufbruch zu verrichten, die immer mit besonderer Achtsamkeit und auch mit besonderer Theilnahme von Seiten der (…) Begleiter vorgenommen wurde: die Verpackung und Schließung der braunen mit Messingbändern eingefaßten Kiste, welche die Küche und das Vorrathsmagazin vorstellte.
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Wie lernt der Mensch auf solchen Reisen seine Bedürfnisse beschränken! Wie wenig genügt, bei ökonomischer und weiser Benutzung, zur vollsten Befriedigung dieser Bedürfnisse! Und mit welchem Geschick wußte Francis die disparatesten Gegenstände in den engen Raum dieser Kiste, deren Gewicht das Maß einer halben Pferdeladung nicht übersteigen durfte, sicher zusammenzudrängen! Die Leser halten es mir wohl zu gut, zumal falls der eine oder der andere die Absicht haben sollte selbst im Orient zu reisen, wenn ich in dankbarer Erinnerung bei diesem unscheinbaren Holzkasten verweile, der öfter monatelang gleichsam den physischen Mittelpunkt meines Daseyns gebildet hat, und wenn ich eine Andeutung versuche welche mannigfaltigen Schätze er enthielt.
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Da waren Blechbüchsen mit Kaffee, Thee, Zucker, Reis und Maccaroni, ein Theetopf mit einigen Theetassen, ein halbes Dutzend blecherner Teller, einige silberne Thee- und Eßlöffel, Messer und Gabeln, ein kupfernes verzinntes Kochgeschirr, eine hermetisch verschlossene Büchse mit Butter zum Pillaf, ferner Käse, Salz, Pfeffer und Senf; eine Kaffeemaschine mit Spirituslampe, ein paar Flaschen mit Weingeist zum Kochen und mit Rum zum Thee, einige Trinkgläser, ein Vorrath von Wachskerzen und Zündhölzchen, eine Flasche mit Schießpulver, ein Kästchen mit einer sehr einfachen Reiseapotheke, bestehend in Chinin, Brausepulver, Hoffmann’schen Tropfen, Englischem Pflaster und Heftpflastern; endlich noch verschiedene andere Gegenstände.
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Die Vorräthe wurden überall wo es möglich war ergänzt und erneut. So fehlte es denn nie, selbst in der unwirthlichsten Beiwacht, an warmen Getränken und an einer wohlschmeckenden und nahrhaften Reisspeise, und gewöhnlich war es möglich, außer mir, meinem Begleiter und Francis, auch den Türkischen und Griechischen Pferdetreibern etwas davon zukommen zu lassen.
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Daher war es nicht zu verwundert wenn (…) die einfachen Gebirgshirten eine so inhaltvolle Kiste, die nach ihrem genügsamen Maßstabe das Zehnfache auch der anspruchvollsten menschlichen Bedürfnisse umschloß, mit einer Art geheimer Verehrung betrachteten, und immer besonders gern die Hand boten, wenn sie vom Pferde gehoben und geöffnet, oder wieder auf das Lastthier geladen werden sollte.
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Die letztere Procedur, die zu dieser Abschweifung Veranlassung gegeben hat, war verhältnismäßig die schwierigste, weil gewöhnlich die ledernen Sacke mit Brod, Fleisch, einer großen hölzernen Weinflasche., die an die andere Seite des Tragsattels zu hangen kamen, kein genügendes Gegengewicht bildeten, so daß oft noch Steine dazu aufgeladen werden mußten, um der Last den gehörigen Halt zu geben.“
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Aus: Ludwig Ross „Kleinasien und Deutschland – Reisebriefe und Aufsätze mit Bezugnahme auf die Möglichkeit Deutscher Niederlassungen in Kleinasien“, Halle 1850.
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Und die Post von Athen nach Berlin konnte im frühen 19. Jahrhundert – von einem Kurier an den anderen weitergereicht – Wochen und Monate dauern.
(Hat da jemand gesagt, das wäre heute nicht anders …?)
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Ja, das war noch vor der Zeit von “In 80 Tagen um die Welt”, vor dem Eisenbahnbau und dem Kanal von Korinth … und wir regen uns heute auf, wenn unser Insel-Flieger eine Viertelstunde Verspätung hat.
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Vorgedruckte Ansichtskarte
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Und man fuhr als Tourist damals selbstverständlich nicht im Sommer! Um Himmels Willen! Zu Zeiten, wo der Herr nicht freiwillig in der Öffentlichkeit das Jackett aufknöpfte, und die Dame nicht ohne Korsettverschnürung vor die Tür ging! Und wenn der in Studien begriffene Archäologe dann gleich 10 (zehn!) reisende “Europäer” auf der Akropolis sah, war er entsetzt über die “dumpfen Touristenmengen”.
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Touristen in Athen 1860
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Touristen in Athen, Karikatur von 1860
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Aber der Reiseschriftsteller Franz Spunda notiert 1938, nach seiner siebten Griechenlandreise: “Wer einmal die Früchte dieses Landes gegessen hat, ist ihm verfallen und kennt nichts anderes mehr.”
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Ist was dran. Und zu den „Früchten“, die man unterwegs aufsammelte, gehörten Ansichtskarten! VIELE Ansichtskarten. Einer der Griechenlandreisenden schreibt nach Hause, er habe wohl „alle Karten, die es auf dem Peloponnes gab, aufgekauft“.  Aber dort gab es im 19. Jahrhundert ohnehin kaum Karten. Das erste größere Karten-Angebot gab es auf Korfu (für viele Griechenlandreisende damals der erste Zwischen-Stop) und in Athen (da mußte ja jeder hin, ging gar nicht anders).
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So beschränkte sich die Motiv-Auswahl zunächst auf die grüne ionische Insel und das antike Athen. Aber man konnte ja nicht nur Ruinenbilder an die Lieben nach Hause schicken …
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Was ging denn noch? Man erfreute sich am Adel, wie so mancher noch heute, aber leider machte der neue Königspalast in Athen nicht so viel her. Nein, hatte zuviel von einer preußischen Kaserne. Da hatte man doch lieber was menschliches! Und noch viel besser als die putzigen Wachsoldaten vor der Palast-Tür war doch die königliche Familie! Und besonders ihre so „süüüüßen“ Kinder:
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Prinzenkinder
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Hier die drei Töchter des Prinzen Nicholas von Griechenland und Dänemark (von links):
– Olga (1903-1997), später verheiratet mit Prinz Paul von Jugoslawien
– Elisabeth (1904-1955), später verheiratet mit Graf Carl Theodor von Toerring-Jettenbach
– Marina (1906-1968), später verheiratet mit George, Herzog von Kent
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Na, sind sie nicht lieb? Und sie lesen im Bilderbuch Hundegeschichten! Die drei Töchter waren (im heiratsfähigen Alter) für ihre Schönheit berühmt, allerdings galt ihr Vater da leider schon als „verarmt“, nachdem die königliche Familie im Dezember 1923 aus politischen Gründen das Land verlassen mußte.
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Wenn man es lieber exzentrisch hatte bei der Motiv-Auswahl, dafür gab es auch was:
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Blutegel
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Mobile Blutegel-Händler in Thessaloniki, mit ihren Glasbehältern. Schön unappetitlich. Aber die Egel (Hirudo medicinalis) waren zu Zeiten des I. Weltkrieges noch ein beliebtes Heilmittel für die Blutabnahme und Entgiftung.
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Thessaloniki, das ja erst seit 1913 (Balkankrieg) zum Griechenland der Neuzeit gehörte, lieferte immer originelle Motive. Reihenweise gab es Karten von militärischen Zwischenfällen, von  Flugzeugabstürzen und ganz besonders von der Brandkatastrophe von 1917, der das halbe Zentrum zum Opfer fiel.
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Saloniki Feuer 1917
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Aber selbst das gewöhnliche Alltagsleben war ja für nordeuropäische Reisende ungewöhnlich genug. Hier zum Beispiel läßt „das Volk“ sich nieder vor einem briefkastengelben Kiosk (Περίπτερο = periptero) in Thessaloniki. Den Kaffee im Kafeneion abzusitzen konnte sich ja nicht jeder leisten:
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Kiosk
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Und achten Sie auf den nächsten Bildern auf die verschiedenen Straßentypen. Hier eine alte Basarstraße auf der Höhen der befestigten Stadt:
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Basarstraße Thessaloniki
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Wie die alten buckligen Pflasterplatten sich da zur Straßenmitte absenken! So bildet sich ein Graben, durch den die Sturzregenflüsse und die Abfälle zum Meer abgeführt werden. Kanalisation und Müllabfuhr war noch nicht eingerichtet. Sollte es mal nicht regnen, bleibt alles, was auch die Hunde verschmähen, eben liegen und kompostiert …
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„(Straßen), die überdies voller Unrat liegen und oft in der Mitte noch einen tief aufgeworfenen, übel dunstenden Graben haben  …“ findet Hermann Fürst Pückler-Muskau 1836 in Griechenland (aus „Das Neue Hellas“, Beitrag von Sigrid Sangl).
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Reiter in Uniform
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Die Vorortstraße in Thessaloniki, die hier gerade von uniformierten Ordnungskräften durchritten wird, sieht schon so aus, als könne sie den ersten zivilen Kraftfahrzeugverkehr bewältigen. Bezeichnend ist der Kontrast zwischen der aufgeregten Horde Straßenjungs links und dem kleinen Außenseiter rechts, der einen roten Fez (!) trägt.
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Aber auch auf dem Land gab es Szenen, die man in Nordeuropa in solcher Form nicht kannte. Hier eine Karte vom 19.11.1934, die von Athen nach Berlin geht – griechische Bauern bei der Butter- und Käseherstellung:
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Käse und Butter Herstellung
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Die Karte stammt mal nicht von einem Durchreisenden. Das zeigt die Rückseite:
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Weihnachtsgrüße
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Damit Sie sich nicht den Hals verrenken müssen, hier der Text in Druckschrift:  „Liebes Lolachen! Hiermit sende ich Dir eine Aufnahme, wie der griechische Bauer Butter und Käse zubereitet. Niedlich nicht, die griechischen Gefäße. Wie geht es sonst zu Hause? Bei Euch ist jetzt schon alles fleißig für Weihnachten, gelt. Hier ist zu Weihnachten nichts los. Ich möchte auch ganz gern wieder Weihnachten zu Hause feiern. Nun seid alle recht herzlich gegrüßt von Eurer Lotte.“
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Na, hoffentlich hatten Fräulein Lola und auch ihre Freundin Lotte schöne Festtage, und hoffentlich ist die Karte auch noch vor Heiligabend eingetroffen …
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Die (Luft-)Post, die am 08.11.1950 an einen Herrn Krüger in Lübeck (in der britischen Besatzungszone) abgeht, läßt erkennen, daß inzwischen viele durchaus unwillkommene Nordeuropäer die griechischen Grenzen überschritten hatten, und zwar mit Waffengewalt. Aber deren „1000jähriges Reich“ blieb zum Glück nicht lange bestehen:
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Luftpostumschlag
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Im Ausschnitt die zweite Marke von oben – hier wehren sich die Kreter noch vergeblich gegen die per Fallschirm einschwebenden „Gäste“ aus dem Norden. (Nein, das ist keine Sparmaßnahme von Ryanair, das war 1941, und es war Krieg.):
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Luftlandung Kreta 1941
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Aber noch 1943 hatten die faschistischen Griechenland-Besetzer einschläfernd friedliche Briefmarken für ihre Postkunden. Links die Panaghia mit Kind, rechts eine Art Mutterkreuz-Kandidatin, ebenfalls säuglingswiegend … aber das gleich mit 50% Kriegs-Porto-Zuschlag:
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Briefmarken Hellas 1943
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Strände und Badegäste? Strandbilder auf griechischen Ansichtskarten findet man erst ganz spät. Einen Sommer-Rücken mußte man in den 1950er Jahren schon mit antikem Hintergrund präsentieren! Und, um auf den Anfang zurückzukommen, die so “freizügig” bekleidete Reisende hat ja eine Aufgabe, sogar eine künstlerische Aufgabe:
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50er Jahre
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Wenn in hundert Jahren jemand einen Speicher voll SMS-Nachrichten aus unseren Reisetagen findet, wird er ihn ansehen können, ja, wird er ihn überhaupt ansehen wollen?
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WEITER MIT:  TEIL  2  KARTENGRÜSSE
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17 comments

  1. NACHTRAG zur Geschichte der Postkarte:

    Der Generalpostmeister des Deutschen Reiches, Heinrich von Stephan, hatte 1865 dem Deutschen Postverein vorgeschlagen, ein vorfrankiertes Papier für Kurznachrichten zu verwenden (der Vorschlag wurde abgelehnt).

    Am 26.02.1869 hatte Dr. Emmanuel Alexander Herrmann aus Klagenfurt dem Generalpostdirektor in Wien vorgeschlagen, ein genormtes und vorfrankiertes “Kärtchen Papier” für die schnelle Korrespondenz zu verwenden. Diese Idee wurde aufgegriffen und am 02.10.1869 den K.u.K.-Postkunden angeboten:
    “Von gestern an werden Correspondenz-Karten ausgegeben, mittels welcher kurze schriftliche Mittheilungen nach allen Orten der Monarchie gegen Gebühr von 2 Neukreuzern befördert werden können”, so lautete die amtliche Nachricht.
    (entnommen und zitiert aus Merian XXIII-11 “Kärnten”, 1971, Beitrag von Eduard Skudnigg)

    Bei der Weltausstellung in Wien (1873) war der internationale Versand von Postkarten schon üblich: “Korrespondenzkarten (…) sind zulässig nach Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, nach Norwegen, Portugal, Schweden, der Schweiz, nach Spanien und in die Vereinigten Staaten von Nordamerika.” Im deutsch-österreichischen Postverein waren sie inzwischen ohnehin zugelassen.
    1873 gab es aber in Wien auch bereits 25 Telegraphen-Stationen. Ein Telegramm kostete jedoch mindestens 40 Kreuzer (national), international manchmal das Zehnfache des Grundbetrags (für maximal 20 Worte), die Postkarte nur 2 Kreuzer. Und für 4 österreichische Gulden kriegte man schon ein Zimmer für eine Nacht in einem “vornehmen” Hotel!
    (aus: Meyers Reisebücher “Wien”, Hildburghausen 1873)

    Wann die erste Postkarte aus dem Griechenland der Neuzeit verschickt wurde, ist mir nicht bekannt.
    Genormte vorfrankierte Tonscherben aus dem Postversand der Antike wurden nicht gefunden, noch nicht … 🙂 … oder?

  2. Ja Hydra … aber ob es auf den Inseln Agios Efstratios oder Psara außer Funklöchern noch Postkarten und Briefmarken und Briefkästen gibt, Katharina? Mal sehn, was du in ein paar Tagen (heraus)findest …
    Theo

  3. Es ist ein Genuss, diese Zeilen zu lesen. Danke ! Ludwig Ross habe ich in einer anderen Buchausgabe kennengelernt (Ludwig Ross, Griechenland. Erinnerungen und Mitteilungen aus Hellas, Frankfurt 1990).
    Ein anderer faszinierender Reisebericht über das Griechenland aus den Jahren um 184o : Hans Christian Andersen. Eines Dichters BasarLeipzig 1984. Darin beschreibt der ansonsten bei uns nur als Märchenautor bekannte Andersen seine Eindrücke einer riesigen Reise durch den Balkan vor 1840.

  4. In Megalochori in Nordgriechenland lernte ich 2002 einen netten Mann kennen der eine Taverne führte. Um ihm eine Freude zu machen, sandte ich ihm von zuhause aus selbstgemachte Postkarten der Umgebung, die er verkaufen könne. Beim nächsten Besuch bei ihm bedankte er sich, sagte aber, die Karten wolle niemand, man schreibe heute nicht mehr.
    Alles nur per Mobiltelefon.

  5. Der Hauptgrund der Postkarte ist natürlich, den Empfänger neidisch zu machen, ganz menschlich gesehen.

    So viel anders sieht meine “Ruinenkarte” nach 100 Jahren auch nicht aus, wie oben die vom Forum Romanum in Athen, die Griechen haben es halt immer noch nicht geschafft, die Trümmer weg zu räumen:

    https://picasaweb.google.com/richigreece/ForumRomanumAthen?authkey=Gv1sRgCNe98_bF693WFw#slideshow/5925244096224192306

    Kalo Taxidi von jemanden, der wegen “Altersarmut” zu Hause bleiben muss und nur auf Postkarten warten kann.

  6. Ab und zu kriegst du zu Hause ja auch mal eine SMS, Richi. (Nee, nicht von mir, ich hab ja gar kein Händi, äh, Mobiltelefon.)
    Wir sollten demnächst mal unter Altersweisen, zum Beispiel im “M…”, über die Altersarmut diskutieren …
    🙂
    Theo

  7. Ab und zu kriege ich sogar auch mal eine Postkarte, und zwar aus Chios! Ganz ohne Mobiltelefon. Und ich muss sagen: neidisch bin ich nicht, man freut sich halt mit den Reisenden und beamt sich im Geiste einfach dorthin…

    Grüße zum Pilion,
    Richi

  8. Aha! Auch im Umschlag für den Schnellversand?
    Und die Briefmarke mit Mastix-Zusatz aufgeklebt?
    Theo (bereits zurück aus dem Pilion)
    Aber was soll ich eigentlich hier?
    Kalt ist es in Germanía, und es regnet.
    Also … “Beam me back, Scotty, äh, Richi …”

  9. Ja, und schon nach 7 Tagen angekommen. Ob es am Umschlag lag?
    Von den Kykladen dauert die Postkarte meistens 14 Tage und länger, wenn sie überhaupt ankommt…

    Richi

  10. Klar lag es am Umschlag 🙂 Seriöse Post wird durchaus schneller befördert. 😉
    Inzwischen stehen auf den griechischen Briefmarken übrigens keine Werte mehr…. (insofern weiß ich auch nicht ob das nun teurer war).

    Ach ja, ich selbst habe ein Postkarte von Ai Stratis bekommen (allerdings nicht mit Ai Stratis drauf, sondern Tilos – der Vorjahresurlaub…). Zustellzeit: 2,5 Wochen.

  11. Immerhin! Sie hätten sie das unten auch zuschweißen können!
    Wäre noch besser.
    Vielleicht war im Kasten, unter dem oberen Einwurf, auch eine Plastiktüte festgeklemmt?

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