Tournefort: Naxos, Amorgos und Kleine Kykladen im Jahr 1700

111_Titel-Band1_389 Im Januar hatte ich endlich mal wieder den Flug nach Athen gebucht, Hinflug 05.05.2020. Jetzt, Anfang April, keine Flüge nach Griechenland mehr, keine Fährtickets für Touristen, keine Hotelzimmer, keine offenen Tavernen, Ausgeh- und Kontaktverbote. Alles unbefristet.
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Was bleibt? Zu Hause bleiben, zurückblicken, die neue CD von Lavrentis Machairitsas hören, Reiseberichte aus alter Zeit lesen.
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Zum Beispiel die „Beschreibung einer auf königlichen Befehl unternommenen Reise nach der Levante“ von Joseph Pitton de Tournefort. Die Forschungsreise dauerte fast zwei Jahre (1700 bis 1701). Tournefort, Botaniker, Universitätslehrbeauftragter und königlich-französischer Staatsrat, besuchte fast jede Insel in der Ägäis, die Schwarzmeerküste, Anatolien, Georgien und Armenien. Er war überall, ob in Ephesus oder an der persischen Grenze.
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Tournefort hat ein über 1700 Seiten umfassendes Werk über seine Reise hinterlassen. Und es befasste sich nur zum Teil mit der Pflanzenwelt. Es ging auch um die neuere und ältere Geschichte seiner Reiseziele. Um die sozialen Bedingungen und lokalen Sitten. Um die Wirtschaft und die politischen Umstände der Zeit.
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Der Blick des Reisenden hinter die Kulissen des Osmanischen Reichs hat den französischen König (Ludwig XIV.) wohl mehr interessiert als das von Tournefort entdeckte Grünzeug.
Nebenbei: Was Tournefort nicht alles über die pharmazeutische Qualität des Mastixbaumes wußte – der damals überall im Archipel verbreitet war – siehe unten! *
Nebenbei: Nach aktuellem Stand sind alleine auf dem so wasserarmen Amorgos heute 1092 verschiedene Pflanzen nachzuweisen, davon 28 endemische Arten! * *
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Joseph Pitton de Tournefort 1656-1708 400 Tournefort unterrichtete seinen königlichen Auftraggeber in 22 Reisebriefen, mit zahlreichen Illustrationen. Das Buch, “Relation d’un Voyage du Levant”, das daraus entstanden ist, hat er nicht mehr in der Hand halten können. Es erschien erst 1717. Tournefort war schon 1708 nach einem Verkehrsunfall in Paris gestorben, mit nur 52 Jahren.
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Die beispielhaft gestaltete deutsche Übersetzung erschien erst 1776/1777. Es war wohl eine gewaltige Investition, die bis dahin jeder Verleger gescheut hatte. Aber sie lohnte sich, nachdem Carl von Linné mit seinen Naturforschungen europaweit so viel Aufsehen erregt hatte.
Inzwischen waren sogar die Druckunterlagen der französischen Erstausgabe verloren gegangen, und alle Abbildungen mußten neu gestochen werden.
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112_Brief6_389 Eine zusammenfassende Rezension der “touristischen Seite” von Tourneforts Werk wäre viel zu umfangreich, auch wenn man sich nur auf den Ägäis-Raum beschränkte.
Aber man kann ein paar Schwerpunkte herausstellen:
Hier als erstes den Besuch von Naxos, Donoussa, Nikouria, Amorgos, Schinoussa und Iraklia.
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Die Levante-Reise begann im Frühjahr 1700. Abreise in Marseille 20.04.1700, Ankunft auf Kreta dreizehn Tage später, ohne Zwischenhalt, am 03.05.1700.
Damals bestimmte der Wind die Reisedauer, und widriger Wind in den Segeln änderte sogar hin und wieder das (Zwischen-)Reiseziel. Am 07.09.1700 Ankunft auf Naxos, die Überfahrt aus Paros (ab Naoussa) dauert nur zwei Stunden. (Bd. I, S. 318)
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NAXOS (Naxia)
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Tournefort staunt, daß es – trotz des beträchtlichen Handels mit auf der Insel produzierten Erzeugnissen keinen „tauglichen Hafen“ gibt.
Ich bin erstaunt, daß Tournefort berichtet, daß das kostspielige Mastix-Öl aus den Kernen der Früchte (!) des Baumes gewonnen wird. Nicht aus dem Harz des Baumes – so wie es heute oft dargestellt wird. Das Öl wurde damals zu medizinischen Zwecken benutzt, und es war so teuer wie heute. Viel teurer als Olivenöl!
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Holz und Holzkohle wird auf Naxos in großen Mengen angeboten – auf den anderen Inseln ist es sehr knapp.
Noch wird die Insel von den Nachkommen der „lateinischen Edelleute“ stark beeinflußt. Sie fürchten allerdings die türkischen Beamten und Offiziere und verachten die ortsansässigen Griechen.
Die Frauenzimmer sind daselbst bis zum Lachen eitel“, stellt Tournefort fest. Hier die lokale Festtagstracht (tragbar nur bis Windstärke 4 …):
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Der katholische Klerus ist auf Naxos noch sehr präsent. Das osmanische Regime war tolerant in religiösen Dingen, solange sich die Untertanen sonst nicht regten …
Die Klosterorden sorgen besonders für die medizinische Versorgung. Man versucht auch, unter der orthodoxen Bevölkerung zu missionieren. Noch lebt der Adel und der höhere Klerus in der Festung über dem Hafen und in stattlichen Landhäusern. Die sich von der Bauweise der Griechen gestalterisch stark abheben, die ja laut Tournefort nicht einmal eine ordentliche Treppe konstruieren können.
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Zahlreiche kleine Dörfer findet man auf der Insel. Trotzdem leben auf Naxos nur 8.000 Menschen. Darunter nur 7 oder 8 türkische Familien. Und der Landadel gestattet sich jede Menge Willkür gegenüber den niedrigen Ständen. Hier mal ein Beispiel für das hinterhältige Verhalten der “Edelleute” … :
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Antike Ruinen findet Tournefort kaum auf den Inseln – um 1700 hatte die archäologische Ausgrabungstätigkeit noch nicht angefangen. Da erstaunt nicht, daß ihn das Tor am Hafen der Hauptstadt fasziniert, das nur aus drei behauenen Marmorblöcken besteht und so  Jahrhunderte überstanden hat:
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Gold-, Silber- und Schmirgelgruben soll es auf der Insel geben, aber Tournefort weiß davon nur vom Hörensagen. Auch die Marmorbrüche in den Bergen – wo auch grüner Marmor (Serpentin) gewonnen wird, scheinen für Fremde wie ihn unzugänglich zu sein.
Aber Tourneforts Hauptinteresse sind ja die Pflanzen, die er auch hier entdecken und genauestens beschreiben und abbilden kann. Hier eine der vielen Bildtafeln:
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Tournefort war nur acht Tage auf Naxos – erstaunlich, was er in dieser kurzen Zeit alles gesehen, gehört und beschrieben hat.
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DONOUSSA (Stenosa)
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Eigentlich wollte Tournefort am 15. September von Naxos aus nach Osten, nach Patmos, aber der Wind spielt nicht mit. Auf der damals unbewohnten Insel Stenosa (Donoussa) muß eine Pause eingelegt werden – obwohl Tournefort die Insel „abscheulich“ findet.
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Sie müssen bei andauernd schlechtem Wetter länger auf der Insel bleiben, als ihnen lieb ist, und es gehen ihnen die Vorräte aus. Ein paar ängstliche Ziegenhirten halten sich dort auf. Sie halten Tournefort und seine Begleitung für Banditen. Also verstecken sie sich und ihre kümmerlichen Herden. Alle Kontaktversuche sind vergebens. Angeln oder Netze haben weder Tournefort noch seine Bootsbesatzung dabei. Es gibt weder Ziegenfleisch noch Fische. Also ernährt man sich nur noch von Meeresschnecken, die man von den Felsen mit dem Messer abspachteln kann.
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NIKOURIA (Nicouria)
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Der Versuch, doch weiter nach Osten zu segeln (riskant ohne entsprechende Vorräte) ist vergeblich. „Der Nordwind vereitelte zum zweytenmale unsern Vorsatz, nach Patmos zu seegeln.“(I, S. 351)
Man treibt ab Richtung Amorgos, landet zunächst auf der vorgelagerten Insel Nikouria: „Nicouria ist ein mitten im Meere liegender nicht gar hoher Marmorblock. (…) Man findet auf demselben weiter nichts, als magere Ziegen, und rothe Rebhüner, von einer bewundernswürdigen Schönheit, die uns die schlechten Mahlzeiten, welche wir zu Stenosa (Donoussa) machen mußten, wieder vergüteten.“ (I, S. 352)
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Wie überall, finden sich auch auf der unbewohnten Insel zahlreiche Kapellen, an denen gewöhnlich nur einmal jährlich der Papas erscheint und die Messe liest. Zwischendurch tauchen dort nur die Frauen aus der nächsten Ortschaft auf, um nach dem rechten zu sehen und das Brennen der Öllampen zu sichern: „Die guten Weiber bringen insgemein einen kleinen Topf Oels mit sich, um die Lampe damit zu versorgen, oder eine sehr kleine Kerze. Sie legen auch wohl unten in die Lampe einen Para (geringwertige Münze), in der Absicht, daß man dafür Oel einkaufen soll, um es vor dem Bilde (der Ikone) anzuzünden.“ (I, S. 356)
Eine kleine Kapelle zu stiften, ist nicht besonders teuer „… daher kommt es denn auch, daß derselben so gar große Mengen auf den Inseln angetroffen wird.“ (I, S. 356)
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Aber die Kapellen werden nicht nur zum Beten genutzt: „Zur größten Schande des Christenthums, haben die Reisenden ordentlicherweise kein anderes Quartier. Man hebt in selbigen das Gepäcke und die Kaufmannswaaren auf; man kocht daselbst; man schläft auch darinne; und diese Gewohnheit ist schon sehr alt.“ (I., S. 357)
Tournefort und seine Begleiter haben sehr oft in solchen Kapellen übernachten müssen.
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AMORGOS
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110_Amorgos-3Orte_450Der beste Hafen ist der von Minoa (also Katapola). Amorgos erzeugt Öl, und mehr Wein und Getreide, als seine Bewohner verbrauchen können. Von der katholischen Kirche hat angeblich niemand jemals gehört, und es gibt keinen türkischen Beamten. Die Leute sind fromm und abergläubisch.
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Das Kloster Chozoviotissa beherrscht die Insel. In diesem „schrankförmigen Gebäude“ am Fuße einer senkrechten Felswand lebten damals noch 100 Mönche: „Es ist schwer, in dies Haus gelassen zu werden. Man kommt in dieselbe durch eine kleine Oefnung, die an der Ecke des Gebäudes angebracht ist, und mit einer, mit Eisenblech überzogenen Thür verschloßen wird.“ (I., S. 362)
Man versichert Tournefort, daß das Kloster gestiftet wurde, weil eine Ikone der Panaghia, die aus Zypern stammte, übers Meer trieb und am Strand von Amorgos gefunden wurde. Sie sei auf Zypern in zwei Teile zerbrochen – und die beiden Teile hätten sich auf wundersame Weise auf Amorgos wieder vereinigt …
Oh je, wie oft hat man diese Legende an anderen Orten auch schon gehört! Tournefort sieht die Ikone, sie sei stark rauchüberzogen und primitiv gezeichnet.
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Die Mönche „sind sehr unreinlich, in ihren Häusern stinkt es, wie in einer alten Wachstube, und dieses Kloster scheinet mehr einer Räuberhöhle als einem Ort der Heiligkeit zu gleichen.“ (I., S. 363)
Die Einwohner dieser Insel sind gesprächig und die Weiber sind daselbst sehr schön. (…) Aber die Kleidung der Frauenzimmer ist eben so lächerlich, als diejenige, die sie auf den anderen Inseln tragen.“ (I., S. 369)
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Amorgos ist für den Botaniker Tournefort ein ergiebiger Forschungsort, aber seine umfangreichen Beschreibungen würden hier zu weit führen. Seine Beschreibung des Klosters habe ich vor einigen Jahren schon einmal zitiert – als Nachwort der Seite: Amorgos
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SCHINOUSSA (Skinosa)
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Schinoussa ist damals nur „ein unbewohnter Felsen“. Die Insel ist von Mastixbäumen überwuchert „… ungeachtet dieser Baum auf andern benachbarten Inseln eben so gemein ist, als zu Skinosa.“ (I., S. 376)
Von der Antike findet Tournefort nichts mehr „… als einige Trümmer einer zerstörten Stadt, unter denen man aber nichts merkwürdiges findet. Daher hielten wir uns hier auch nicht länger, als zwo Stunden auf, um Pflanzen zu suchen.“ (I., S. 376)
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Zwei Stunden? Das ist mal ein Blitzbesuch! Von Schinoussa ging es nach Raclia (Iraklia). Hier bleibt man ohne Absicht gleich drei Tage …
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IRAKLIA (Raclia)
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Wir übernachteten den 23sten September zu Raclia, in der Absicht, ohne Verzug nach Nio (Ios) abzugehen. Allein die See war so hoch, daß wir uns genöthiget sahen, fast drey Tage auf diesem abscheulichen Felsen zu bleiben.“ (I., S. 380)
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Die Insel gehört dem Kloster von Amorgos. Die Mönche halten auf Iraklia 800 oder 900 Ziegen. Die Hirten leben von „schwarzem Zwieback und Schaalenthieren“. Aber „ihr Käs ist sehr gut“.
Und es fährt kein Schiff an dieser Insel vorbei, ohne „etliche Ziegen mitgehen zu lassen“.
Auch Tourneforts Schiffsbesatzung greift zu. Die dreiköpfige (!) Mannschaft schlachtet und verputzt in drei Tagen sieben (!) Ziegen, bis auf die Knochen! Aber Tournefort bezahlt den Mönchen den Schaden. Sowas sind sie gar nicht gewöhnt:
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Caloyers (καλόγερος) = griechisch-orthdoxe Mönche, die nach den Regeln des Basileus von Caesarea lebten. Sie durften kein Fleisch verzehren und nur essen, was sie selbst auf dem Acker erzeugt oder gesammelt hatten. Man konnte ihnen also gut die Aufsicht über eine Ziegenherde überlassen …
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Iraklia ist heute noch ein kaum besiedeltes Inselchen, das mal Aufsehen erregte durch einen Fernsehbericht über die örtliche Schule, wo fünf Lehrer einen einzigen Schüler betreuten …
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“Relation d’un Voyage du Levant”
fait par ordre du Roy
Joseph Pitton de Tournefort
L’Imprimerie Royale, Paris, 1717

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Deutsche Ausgabe:
„Beschreibung einer auf königlichen Befehl unternommenen Reise nach der Levante“
Verlag von Gabriel Nicolaus Raspe, Nürnberg 1776/1777

Band 1, 503 Seiten; Band 2, 516 Seiten; Band 3, 643 Seiten
Insgesamt 152 Abbildungen (diese sind nachgestochen, da die Kupferplatten der frz. Erstausgabe verloren gegangen waren).
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Ich habe 1989 einen ersten Nachweis auf das Buch im Auktionskatalog der Henry M. Blackmer Sammlung bei Sotheby’s gefunden. Die französische Erstausgabe hat dort bereits 5720 Britische Pfund gebracht (nach heutigen Verhältnissen etwa 9.000 Euro)! Das Buch ist also weit außerhalb meiner finanziellen Reichweite. Und meine Französischkenntnisse sind beschränkt.
Ich habe nie ein Exemplar der deutschen Ausgabe von 1776/1777 im Angebot gesehen.
Aber es gibt ja die Bibliothek der Universität Heidelberg!
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Joseph Pitton de Tournefort, Botaniker, 1656-1708:
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Pitton_de_Tournefort
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Man wendet das (entzündungshemmende) Mastix-Öl an bei Hämorrhoiden, Varizen, Thrombophlebitis, Prostatitis, Sinusitis, spastische Kolitis, Ulcus ventriculi. Eliane Zimmermann schreibt, das Öl werde aus dem Harz gewonnen, nicht aus den Samen der Früchte … :
https://aromapraxis.de/2009/09/27/mastix-das-grune-harz/
Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mastix
Siehe auch:
https://theo48.wordpress.com/die-inseln/chios-2011/mastix-fur-methusalix/
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**„Even its name reveals the importance of the flora on this island, which though among the most arid in the Cyclades (with average annual rainfall of 350 millimeters) is host to 1,092 plant species. It represents more than half the plant species that have been recorded in the Cyclades, which are around 1,900,” the internationally acclaimed botanist and Copenhagen University professor Dr. Kit Tan tells Kathimerini, explaining why she chose to investigate every nook and cranny of this island.”
Quelle: ekathimerini 28.12.2019
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> WEITER MIT:  TOURNEFORT – ÜBER DIE TÜRKEN IM JAHRE 1700
> WEITER MIT:  TOURNEFORT – KRETAREISE IM JAHRE 1700
> WEITER MIT:  TOURNEFORT – SIKINOS, FOLEGANDROS, SANTORINI, ANAFI, MYKONOS IM JAHRE 1700.> WEITER MIT
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5 comments

  1. …sooooviel hat sich seit damals ja gar nicht verändert!
    Nikouria ist noch immer unbewohnt, und die Frauen auf Amorgos – damals in ihrem Chiton Amorgos – noch heute wunderschön!
    Nur Iraklia: Wenn du dich da mal nicht täuscht, von wegen “kaum besiedeltes Inselchen”. Jedenfalls im Sommer ist da mehr…
    Nix für ungut,
    Richi

  2. Hallo Richi, also einen ständigen Wohnsitz auf Iraklia haben heute bestimmt nicht so viele Leute. 2011 sollen es laut wikipedia 141 Personen gewesen sein. Klar, im Sommer kommen heutzutage nicht nur Corsaren, Piraten und französische Forschungsreisende vorbei, um Ziegen zu klauen … 🙂 …

  3. Wilde Mastixsträucher gibt es auf vielen griechischen Inseln. Sie sind oft niedrig und versperren als dornige Frygana gerne mal den Weg. Hat bei mir auch etwas gebraucht bis ich sie als Mastix identifiziert habe. 🙂

    Und was das Mastix-Öl betrifft – es gibt offenbar beides: aus den Blättern und Früchten, und aus dem Harz. https://www.wildherbsofcrete.com/lentisk

  4. Nebenbei, die Reisebriefe – so wie sie im Buch veröffentlicht sind – sind nicht unbedingt 1700/1701 komplett unterwegs verfasst und an den Auftraggeber verschickt wurden. Sie wurden später wohl überarbeitet und ergänzt. Beispiel:
    In Band I, Seite 417, zitiert Tournefort einen Text aus einer “öffentlichen Zeitung aus Constantinopel”. (Gazette du 14 Avril, 1708)

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