Milos 5 Klima – die Garagen-Häfen

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Die Hafenfront von Klima, hinter jedem Garagentor ein Boot. Der Bootsraum gilt auch als
“Wohnzimmer”, im ersten Stock wird geschlafen.
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Am Ende der Milos-Seiten noch ein paar Spaziergänge (ab Plaka). Milos ist nicht mit natürlichen Hafenplätzen gesegnet. Das Hauptsiedlungsgebiet auf der nordöstlichen Halbinsel in der Nähe des venezianischen Kastros ist eine Hochebene, auf der die Dörfer Plaka, Plakes, Triovasalos, Pera Triovasalos und Tripiti inzwischen zu einer einzigen Siedlung zusammengewachsen sind.
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Klima hat nicht viel Platz für Besucher, die zum Baden kommen. Über der Siedlung der Hügel des antiken Ortes Milos mit der Kapelle des “kleinen” Profitis Ilias.
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Auf der Halbinsel gibt es jedoch nur wenige und sehr kleine Zugänge zum Meer. Einige sich zum Norden öffnende breite Strände sind dem Nordwind leider zu sehr ausgesetzt. Da bleiben nur die winzigen Hafenorte Klima, Fourkovouni, Firopotamos und Mandrakia. Und die sind eigentlich nur im Sommer besiedelt. Und touristische Angebote gibt es dort nur in Ausnahmefällen. Klima, am Golf von Milos unterhalb des Dorfes Tripiti, ist eine schmale, zwischen Meer und Berg geklemmte Reihe von weißen Häuschen mit bunten Toren, Fenstern und Balkonen. Es gibt keine Straße zwischen den Bootshäusern und dem Wasser. Die Fischer können ihr Garagentor öffnen und ihr Boot direkt ins Wasser schieben. Und bei hoher Brandung (die manchmal auch die Tore zerschlägt) kommen sie eben mal nicht in ihr Haus …



Wenn hier im Sommer vor der Garage der Fisch auf dem Grill schmort und zu den Balkonen hochduftet …

Klima hat hinter der Häuserzeile ein (nur im Sommer geöffnetes) kleines Hotel mit Restaurant. Klima hat aber fast keine Parkplätze, kommen Sie besser nicht motorisiert. Als ich durch’s Dorf spazierte, gab es dort nur drei alte Herren, die einem Bootsbauer zusahen, der ein Boot restaurierte. Ihnen war nur ein kurzer, muffeliger Gruß zu entlocken. Dazu ein Dutzend schlafende Katzen und ein hungriges Entenpärchen.



Fourkovouni (fahren Sie hier bloß nicht mit dem Auto hin!)

Fourkovouni ist ein bildschönes Plätzchen am Milos-Golf, nördlich von Klima, nicht leicht zu finden, einen Spaziergang vom Kastro aus jedoch immer wert. Die Siedlung ist nur ein völlig auf “Privatheit” angelegtes Häufchen von doppelstöckigen “Garagen” (unten schläft das Boot, oben der Eigentümer). Keinerlei touristisches Angebot. Als ich da war, war ein Anstreicher im Rentenalter das einzige, was sich in der Siedlung bewegte.
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Mandrakia. Draußen tobt die Bandung, aber das Hafenwasser rührt sich nicht.
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Firopotamos und Mandrakia liegen an der Nordseite der Halbinsel, sind damit dem Wetter voll ausgesetzt. (Haben gut ausgebaute Straßen.) Trotzdem sind beide Orte baulich so angelegt, daß Sie selbst bei hoher Brandung im raffiniert geschützten Hafen bis zum Boden gucken können, so ruhig ist das Wasser dort trotzdem. Mandrakia hat auch einen Strand (der an meinem Besuchstag von der meterhohen Brandung gänzlich überschwemmt war) und sogar eine Taverne, die Sie schon an Mai-Werktagen bewirtet!
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Mandrakia. Schon eine Woche Nordwind. Heute kein Badetag. Aber es gibt Kaffee!
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3 comments

  1. ………wie war das???
    1 Jahr Theopedia.
    Herzlichen Glückwunsch!!!!
    Freue mich auf jede neue Seite.

    Marga

  2. Vor zwei Tagen wurde in den Nachrichten mitgeteilt,
    das der Meeresspiegel in diesem Jahrhundert
    um einen Meter steigen wird
    und ich mußte sofort an Klima denken.
    Ist das das Ende von Klima ?
    Ist das Klima schuld ?
    Klimawandel auch in der Ägäis ?

    Gruß
    Frank

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