Essen und Trinken …

Ich bin kein Gastrokritiker, und würde mir über das Angebot einer Millionen-Stadt wie Thessaloniki kein Urteil erlauben. Ich war im Jahr 2007 vier Mal da und bin (ohne Reiseführerhilfe) irgendwo reinmarschiert.

Was schönes vorneweg – und gar nicht schwer zu finden: Das ZITHOS mit Blick auf den Weißen Turm. Es ist eines der ältesten und bekanntesten Restaurants der Stadt, wo angeblich schon illustre Gäste wie Eleftherios Venizelos, Melina Mercouri und Manos Hatzidakis (und auch ich …) die Serviette auseinandergefaltet haben.


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Zithos. Das war im Jahre 1999. Ein schönes Jahr. Wir warten aufs Essen …

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Zithos in Ntore, Tsirogianni 7, Levkos Pirgos, Thessaloniki, Tel. 2310-279010, mail: zithos@zithos.gr

Etwas bessere Klasse, nicht gerade eine “Taverne”. Und sehr nettes Personal. Es gibt inzwischen auch ein zweites Zithos in Ladadika, dem früher heruntergekommenen Viertel am Hafen, wo sich inzwischen das edlere Nachtleben ausbreitet.

Ein paar Häuser weiter vom ZITHOS in Ntore empfiehlt sich ein Ouzo zum Aperitif im PYRGOS. Ich hatte längere Zeit nach einem “üblichen” Kafeneion im jugendfixierten Zentrum gesucht (ja, dort, wo die alten griechischen Männer sitzen). Na bitte – hier isses. Die alten Männer sitzen allerdings alle vor dem TV-Sportkanal oder den Internet-Glücksspielen. Aber backgammon gibt’s auch, und die Stimmung ist gut …

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Und immer lohnt sich ein Besuch der Festungsanlagen hoch über dem Zentrum (Bus 29). Die OUZERI TO GENTI war dann so ein Zufallsfund. Etwas abgelegen, aber sehr gemütlich. Gefüllte Zuccini-Blüten, wunderbar …

Wer es etwas “griechischer” haben will, aber nicht so blöd wie in der Plaka in Athen, dem seien all die Tavernen am Markt (Nähe Aristotelous) empfohlen. Vernünftige Preise, und, nun ja, ständiges “Entertainment” durch CD-verkaufende Afrikaner, koreanische Plastikkitschhändler und rosenanbietende Kinder, die als 12jährige abends um 23 Uhr eigentlich nicht mehr unterwegs sein sollten … die Auswahl an Tavernen ist groß, das MESAGEIOS ist mitten drin und hat, wie die meisten anderen Läden auch, öfter etwas zu laute Musik. Historische Zigarettenreklame an der Wand und kettenrauchende Mädels am Nebentisch. Es hat mir gefallen … und das OPTA PYGI ist im Laufe der Saison leider immer schlechter geworden (mieser Wein) …

“Unter 30” trifft sich gerne auf der Nikis Avenue, letzte Woche (Oktober 2007) war die Aussicht auf’s Meer jedoch durch einen kilometerlangen Baustellenzaun versperrt. Die Hafenpromenade wird erneuert. Und die Preise in Thessaloniki sind generell nicht wie-auf-dem-Dorf, 5 Euro für ein Getränk ist überall möglich, selbst wenn es nur ein ordinärer Ouzo ist …

Aber wie gesagt, das ist nur eine Reihe von Momentaufnahmen!
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5 comments

  1. Oh, home sweet home!
    Τheo, you know that Thessaloniki is considered to be the gastronomical capital of Greece. And that is because, historically, was on the crossroad of East and West, North and South. The interesting down there was, this kind of amalgam between different civilιsations. Greek, turkish, slavic and Jewish. That is why, i think, its cooking tradition is very sophisticated.
    Well, for your next gastronomic excursion to Thessaloniki, please keep in mind, some interesting places: “Παλιά Σαλαμίνα” (very good sea food, tsipouro and ouzo, in reasonable prices) 31 Κ.Voga st (Near botsari street, in nea paralia) Thessaloniki,Τel. 2310-818.918 and tsipouradiko “Νεγρεπόντε” (very special mezedes and also very good raki and tsipouro) 24 Egypt st, Ladadika, Τel. 2310 523571.
    That is for now! I hope you will enjoy the τσιπουροκατανύξεις! ( It is a little bit difficult to translate it, but i will try it) Somewhat of drinking divine tsipouro in almost ritual way!

  2. Very good to have your advice on the Thessaloniki restaurants, Yorgos! There is another page “Essen und Trinken 2008” where I talk about the small restaurants in the market area (Aristotelous area). These places attract more of a student crowd … well, a YOUNG crowd anyway (that cannot afford to go to an expensive place). And most of the places in Ladadika certainly are better, but more expensive than those close to the market.

    If you have just a night or two in Thessaloniki (most tourists just pass through the town on their way to other destinations) it is OK to spend the night in one of those lively places. And they are easy to find.

    Generally … the problem for dining out the-tourist-way is always this one: If you are travelling as a tourist couple (or even all by yourself, like I did last year) … that means you are WITHOUT A GOOD PAREA … that is not the Greek way … 😦 … and you are missing half of the fun when you are eating and drinking at a mezedopoleion / ouzeri without good company!
    Theo

  3. Absolutely!
    Besides, as Dionysis Savopoulos have said, in a song “history have been written by companionships”
    ΠΑΡΕΕΣ!

  4. Hallo Theo,

    ich habe per Zufall Dein Blog gefunden und kann mich seit Tagen nicht satt lesen(bin immer noch nicht durch…)
    Ich bin in Thessaloniki aufgewachsen, lebe aber schon seit über 20 Jahren in Deutschland und ich muss mit etwas Wehmut feststellen: das Essen in Thessaloniki war schon mal besser…..
    Man kann inzwischen viel besser und günstiger z.B. in Katerini oder den umliegenden Dörfern essen(schon mal in Kitros Pierias gewesen?).
    Nichsdestotrotz, wenn ich dort bin(ca. einmal im Jahr zu Besuch bei meinen Eltern)kehre ich gerne in Agora und Ouzou Melathron ein sowie in einer winzigen Ethnic-Taverne hinter dem Ministerium….
    Agora ist in einer kleinen Parallelgasse der Ionos Dragoumi, etwa auf halber Strecke zwischen Ermou und Egnatia. Ouzou Melathron ist zwischen Venizelou und Ionos Dragoumi beim alten Bezesteni-Markt.
    Zweites kann aber sehr voll sein, die Qualität schwankt auch bisweilen.
    Thessaloniki ist kein Gourmet-Mecka hat aber eine lange gastronomische Tradition nicht zuletzt durch die vielen Immigranten aus Kleinasien oder Pontos.
    Die echte Topgastronomie ist deutlich unterrepresentiert(für eine Millionenstadt) aber die Tavernenkultur bleibt nach wie vor erhalten.
    Demnächst werde ich auch die von Yorgos vorgeschlagenen Lokale versuchen.
    Phil

  5. Hallo Phil,
    ich hab das auf der Seite “Essen Trinken 2008-2010”:
    https://theo48.wordpress.com/das-festland-aber-bisher-nur-die-erste-seite/thessaloniki-2/essen-und-trinken-2008/
    auch noch mal betont, Thessaloniki ist ja für mich (und für viele andere Griechenlandreisende auch) in erster Linie eine Durchgangsstation. Wenn man nur einen oder zwei Tage in der Stadt ist und noch eine Menge Dinge zu erledigen hat, sucht man am Ende des Tages nicht noch nach Lokalen “mit Anspruch” (ich bin aber trotzdem dankbar für jede gute Adresse).
    Theo
    Laß mal hören, wie Yorgos Lokale sind! Ich muß gestehen, ich hatte zuletzt schon wieder vergessen, was er empfohlen hatte ….

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