Naxos

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NAXOS, der Hafen

Naxos, mit 448 km² die größte Insel der Kykladen, hat etwa 12.000 Einwohner.

Geschichte (nur in Stichworten): Die Insel ist seit dem Beginn des 3. Jahrtausends v.Chr. besiedelt … Dionysos, der “Gott des Rausches”, wurde als zentraler Gott verehrt, der Bau eines monumentalen Dionysos-Tempels auf einer Insel vor dem Haupthafen wurde jedoch aufgegeben.

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John Vanderlyn: Die schlafende Ariadne auf Naxos (entstanden um 1810); Pennsylvania Academy of Fine Arts

Ganz nebenbei: Die (durch Richard Strauss auch opernbekannte …) kretische Königstochter Ariadne, die dem Mythos zufolge am naxischen Strand von Dionysos gerettet wurde, machte später auf Naxos Karriere als Vegetationsgöttin …

735 v.Chr. gründeten Naxier die erste griechische Kolonie auf Sizilien (heute Giardini Naxos). Seit 395 n.Chr. gehörte Naxos zum Oströmischen Reich. 1207 wurde sie vom Venezianer Marco Sanudo erobert. Die Herzöge des Kykladen-Archipelagos residierte seitdem von Naxos aus. 1537 wurde die Insel von Chaireddin Barbarossa erobert und gehörte seitdem unter osmanische Herrschaft. Nach dem griechischen Freiheitskampf gehört Naxos ab 1829 zum nun selbständigen Griechenland. 1941-1944 stand sie unter italienisch-deutscher Besatzung.

Die Landwirtschaft ist recht bedeutungsvoll, Obst, Gemüse, Getreide, Oliven, Wein wird erzeugt. Ergiebige Marmorbrüche findet man, der früher bedeutende Schmirgelabbau ist eingestellt.

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Werden die frühlingsgrünen Terrassen noch umgepflügt? Wenn sie verwildern, freut das höchstens die Ziegen …

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Eine perfekt getarnte Naxos-Ziege, immer eine Freude für den Touristen, aber oft ein Fluch für die griechische Vegetation …

Touristisch ist die Insel weniger gut erschlossen als z.B. die Nachbarinsel Paros. Vor allem fehlt Naxos der internationale Flughafen. Die idyllische Dünenlandschaft Agia Ana – Plaka wird jedoch immer mehr zugebaut. Die Fährverbindungen zur Insel sind sehr gut.

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Agia Ana an einem naxos-typischen Sturmtag

Chora, der Hauptort: Von der Burgstadt ist noch einiges erhalten, von den 12 Wehrtürmen jedoch nur einer, der Glezos-Tum. Weiterhin erwähnenswert: Das Museum Venezianischer Wohnkultur, das Archäologische Museum. Die bekannteste “Ikone” von Naxos (Ja, wer war auf der Insel und hat sie nicht fotografiert …?) ist das “Portara”, ein Relikt des Dionysos-Tempels aus dem 6. Jahrhundert v.Chr. Das Torportal ist 6 m hoch und 4 m breit.

Bemerkenswert im Land: Die venezianischen Wohntürme und die Kuroi, unvollendete monolithische Kolossalstatuen (bei Flerio, Apollonas, Melanes). Niemand weiß, warum sie nicht fertig wurden … aber … Naxos ist schließlich eine Insel der sinnenfreudigen Götter, da fängt man mit vielem an (Tempel zum Beispiel), aber da bleibt schon mal was liegen, weil … das Leben selbst ist ja viel wichtiger … 🙂 …

Etwas für die Sinnenfeste der naxischen Götter wäre zum Beispiel der Kitron … (heute durch EU-Recht ausdrücklich als typisches griechisches Produkt geschützt). Der Kitron oder Citron wird destilliert aus den Blättern (nicht den Früchten) eines Zitrusbaums (citrus medica), den es nicht nur in Griechenland gibt, sondern auch in Spanien, Sizilien, auf Korsika und Sardinien. In der arabischen und persischen Küche werden die Früchte für Salate und Fleischmarinaden verwendet, in Griechenland zur Herstellung von Süßigkeiten. Auf Naxos wurden die Bäume bereits seit 400 Jahren kultiviert, doch gibt es heute nur noch etwa 2000 Pflanzen. 1896 gründete Marcos Vallindras in Chalki die erste Brennerei und destillierte den Likör. Die Farbstoffe dienen nur dazu, die verschiedenen Sorten zu unterscheiden: Der gelbe Kitron ist mit einem Alkoholgehalt von 36 Prozent am stärksten (und schapsartigsten), der weiße hat 33, der (eher süßliche) grüne 30 Prozent. Marianthi Milona (Culinaria Griechenland) ist allerdings der Meinung, alle drei Sorten schmeckten gleich … (Nicht leicht nachzuprüfen, denn außerhalb von Naxos ist der Kitron praktisch nirgendwo zu kaufen, leider …)

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cucina veneziana – ein nostalgischer Rückblick:
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Da hat Naxos nun eine sooo lange Verbindung mit Italien: Da wurde in der Antike in Sizilien eine naxische Kolonie gegründet, im Mittelalter wurde Naxos von den Venezianern beherrscht, aber dem italienischen Essen trauten die Einheimischen Mitte der 90er Jahre nicht
. Ich schaue von meinen Rote-Bete-gefüllten Ravioli in Mohn-Buttersauce auf: “Warum essen hier keine Griechen?”  “Die Griechen essen nur bolognese”, seufzt die Chefin. Ja, die Griechen sind gewöhnlich sehr konservativ und bodenständig beim Essen – was mir andersherum auch gefällt!
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Und noch schlimmer … das Deposito&Apothiki am Hafen von Naxos-Stadt war auch gar kein Pizza+Pasta-“Italiener” nach allgemeineuropäischem Verständnis, sondern ein “venezianisches” Restaurant mit ausgesprochen norditalienischer Regionalküche! Und ich war so restlos begeistert von Gnocchi pesto, venezianischer Leber mit Polenta, Risotto, Penne gorgonzola mit Walnüssen, daß ausgerechnet ICH es geschafft hatte, mitten in Griechenland an 5 Naxos-Tagen hintereinander NUR HIER zu essen, Abend für Abend … immer vom (kroatischen) Kellner freudigst begrüßt, mit Bruschette vorneweg und Grappa hinterher.
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Und hier gab es selbstverständlich auch keine Pizza! (Pizza stammt schließlich aus Neapel.)
Allerdings ließ sich die Chefin an einem Abend von den traurigen Blicken der beiden bambini einer deutschen Touristenfamilie erweichen, für sie irgendwo in der Nachbarschaft höchstpersönlich zwei Kartons Tomatenfladen zu holen … die Eltern haben sich still bekreuzigt. Abendfrieden am Hafen …!
Dieses Entgegenkommen an den Zeitgeschmack hat nicht viel genutzt.
Das Deposito&Apothiki ist leider inzwischen auch Geschichte
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24 comments

  1. Sehr schöner Artikel über diese schöne Insel, die für mich immer der lebendige “Vorhof” von Amorgos war, deren Stimmung ich aber inzwischen besonders schätze und als Anlass nehme, dort ein, zwei Nächte in der Altstadt zu verweilen.
    Zu Beginn meiner Griechenland-Zeit, so 1993, war Agia Ana ja wirklich ein anderer Ort. Das geht soweit, dass ich die Orte der Vergangenheit dort gar nicht mehr finde: vor zwei Jahren oder so habe ich versucht, dort auszusteigen wo in den 90ern die berühmte Kneipe “Nikos Taverne” war. Dort lebten damals Hippies in den Dünen und in der Taverne konnte jeder Gast seine Musik einlegen. War irgendwie ein Refugium der 60er Jahre. Und einen Sommer zur Zeit meiner Volljährigkeit nahm ich daran teil und der Ort hat sich somit in mir mythisch verklärt.
    Also jedenfalls scheint der Ort nicht nur vom Erdboden verschluckt, sondern es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass es ihn mal gab. Da stehen jetzt so Luxusbungalows…
    Das ist schade für den Ort aber gut für den Prozess der Verklärung.

  2. Hallo Steffen, danke für die Komplimente – ich selber finde die Naxos-Seite jedoch eher verbesserungswürdig – sie könnte ein bißchen “persönlicher” und ausführlicher sein. Sollte ich vielleicht mal überschreiben …
    Ich war auf der Insel meist nur auf ein paar Tage, auf dem Weg woanders hin (Amorgos zum Beispiel). Ich weiß im Moment auch nicht, wann ich zum ersten Mal da war, aber es war Mitte der 90er Jahre. Wo war denn Nikos Taverne? So richtig ständig festgesetzt hinter dem Weinglas habe ich mich da nirgendwo, wenn man mal von der frühereren “cucina veneziana” (Deposito&Apothiki) in Naxos-Stadt absieht. Aber das war ja gar keine Taverne im strengen Sinne …
    Ich bin vor ein paar Wochen mal mit GoogleEarth über die Gegend rund um das Flughafengelände von Naxos “geflogen”, und habe schon gestaunt, wie dicht da überall gebaut worden ist in letzter Zeit. Ja, hm, in der Nähe von dem schönen und unendlich langen Bilderbuch-Sandstrand mit Südblick läuft natürlich jeden Bauunternehmer und Hotel-Investor das Wasser im Mund zusammen …
    Theo

  3. Hallo Theo,
    danke für die Erinnerung an google earth. Obwohl ichs bereits oft nutze hab ich diesmal nicht dran gedacht. Ich glaub ich konnte nun das Gebäude der ehemaligen Taverne von oben orten. Werde also auf der nächsten Reise nachforschen. Ist ungefähr 1,6 Kilometer südöstlich vom Beginn des Agia Ana Strandes.
    Steffen

  4. Hallo,

    Ich habe den Bericht vom 17.11.2008 gelesen. Ich selbst war 1988 auf Naxos und habe dort den Sommer lang in den Dünen gelebt. Ich war auch immer in der Taverne von Nikos und Maria. Jetzt bin ich auf der Suche nach Leuten, die damals auch dort waren. Aber angeblich gibt es diese Taverne noch immer. Stimmt das? Sie vermieten auch dort in kleinen Bungalows Zimmer. Bitte gebt mir Bescheid über meine Lieblingsinsel! Let the sunshine in!!!!
    Denise

    1. Ich suche hier wie da Erinnerungen, Fotos, Hinweise auf Naxos, Agia Ana in den 1980ern bzw. Anfang 1990er. Ich war selbst nur einmal dort, im Sommer 1991, habe eine Freundin besucht, die mit ihrem Freund und damals kleinem Kind die meiste Zeit dort lebte. Sie war wie ich Anfang/Mitte zwanzig, Österreicherin, ihr Freund Engländer, die kleine Tochter Zoe.
      Ich bin Schriftstellerin und die Zeit und der Ort werden in einem Roman von mir vorkommen, weil mich die Leichtigkeit, der Wunsch nach Freiheit, ein anderes Leben zu führen usw. nicht loslassen, ich möchte das gerne festhalten, wenn auch im Rahmen einer fiktiven Geschichte. 89/90 ist eine Zeitenwende, die in Europa positive wie negatives Folgen nach sich zog, Mauern fielen, aber bald wurden neue Grenzen hochgezogen … vielleicht hat jemand Lust, meine Recherchen zu bereichern. Danke und liebe Grüße, Angelika
      agneszr27@gmail.com

  5. Klar gibt es Nikos und Maria.
    Außen rum hat ein bißchen die TUI gebaut (heul), es gibt nun regelmäßigen Bus, aber ansonsten alles beim Alten.
    Die 3 Brothers sind auch groß geworden….

    1. Die 3 Brothers waren meine Liebsten in den 90ern! Rucksack rein, gut getrunken, gut gegessen, Schilfhütte in den Dünen gebaut und viele liebe Leute kennengelernt. War 5x dort und hab meinen Sommer verbracht bevor mich das Leben eingeholt hat. Und weils so toll war konnte ich mich jetzt nicht mehr überwinden wieder hinzureisen weil ich diese Erinnerungen nicht zerstören will. Ich liebe diese Insel! Jedes mal wenn mir Freunde erzählt haben was dort gebaut wird und wurde schmerzt es ;-))

      1. Hi Uwe, juhu ich habe einen Gleichgesinnten gefunden. Mir geht´s wie dir. Ich war seit den neunzigern nicht mehr dort. Ich liebe diese Insel auch. Weisst du vielleicht ab welchem Jahr es nicht mehr erlaubt war tipis zu bauen? Hast du noch Fotos von dort? Ich habe noch welche. Fragen über Fragen. Vielleicht kannst du mir retour schreiben? Meine e-mail Adresse ist denise.kaufmann@gmx.li.Das wäre sehr schön!! Ich lebe das Leben wie damals. Vielleicht bin ich jetzt mehr in der Komfortzone, weil ich einfach älter geworden bin. Aber ich bin immer noch ein kleines Hippiekind.

        Schicke dir viel Licht!

        Denise

  6. Hallo zusammen,
    ich war auch 2 Sommer auf Naxos, genauer gesagt in Schilfhütten an Aghia Anna. Täglich mehrfaches Essen bei Maria und Nikos eingeschlossen.
    Legendär war der Ruf von Nikos wenn das Frühstück fertig war: ich habe täglich Omlette mit Gemüse gefrühstückt und Nikos hat immer mit einem laut gebrüllten “Omelletta” angekündigt daß das Essen fertig war.
    Bevor sie früh abends immer geschlossen habe bestellten alle Anwesenden noch ein paar Flaschen Bier oder Retsina und so blieb das eigentlich bereits geschlossenen Restaurant noch bis in die Nacht bevölkert.
    Ich war dort Sommer 1986 und 1987, jeweils 4 oder 5 Wochen.

    Viele Grüße an alle die so wie ich eine tolle Zeit dort hatten.
    Hans, München

  7. Hallo Hans,

    Ich war auch 1987 bei Maria und Nikos. Das war auch im Sommer. Freut mich, dass du zur gleichen Zeit dort warst.
    Bist du seit damals wieder einmal dort gewesen? Wahrscheinlich würden wir einen Schock bekommen, wenn wir sehen würden, was aus “unserem Strand” geworden ist. Kannst du dich noch an jemanden erinnern? Da war doch auch der Angelo aus Deutschland, der immer dort lebte.

    Licht und Wärme
    Denise

    1. Hallo Denise,

      Ich war seitdem nicht mehr auf Naxos, habe es Anfang der 90er nur noch einmal nach Griechenland geschafft, da war ich aber auf Chalkidike.
      Ich bin mir sicher daß Du recht hast, wir würden den Schock unseres Lebens bekommen, würden wir sehen was aus dem “Aussteiger Strand” geworden ist.
      An andere Leuten kann ich mich kaum erinnern. Zwei Allgäuer Lehrer aus Immenstadt haben wir dort kennengelernt, auch an einen Italiener kann ich mich erinnern und an zahllose FKKler, oft Familien mit Kindern. Damals war ich zweimal mit meiner damaligen Freundin dort, wir waren evtl. etwas auf uns selbst fixiert.
      Irgendwie hätte ich schon große Lust mal wieder in Griechenland Urlaub zu machen, ich war vier Mal dort und es war immer toll. Freunde von mir fahren immer nach Kreta, dort muß es im Süden auch schöne versteckte und noch nicht so kommerzielle Gegenden geben. Vielleicht wäre das sinnvoller als auf den Kykladen nach einem noch nicht so erschlossenem Flecken zu suchen.
      In den letzten 10 Jahren habe ich mir irgendwie angwöhnt immer im Winter ins Warme zu fliegen, also außereuropäisch, aber irgendwie fehlen mir die Urlaube in Griechenland etc.

      Und Du, fährst Du noch nach Hellas?

      Viele Grüße, Hans

  8. Hallo Hans,

    Ich war seitdem auch nicht mehr auf Naxos. Ich war Anfang 1990 mit meinem damaligen Freund im Süden von Kreta. Dort war es wirklich schön. Wir waren dort (kann mich nicht mehr an den Namen erinnern) wo der Fluss ins Meer fliesst und wir zelteten unter Palmen. Kreta ist sehr schön, aber die Kykladen sagen mir mehr zu.

    Ich verstehe, wenn du im Winter weiter weg fliegst. Aber leider habe ich momentan immer nur zwei Wochen Urlaub und ich will für diese kurze Zeit nicht so weit fliegen. Meine nächstes Ziel ist ein Ashram in Südindien. Mal sehen, wann ich dort hin komme.

    Übrigens, freut es mich mit dir zu kommunizieren!

    Ich schicke dir einen sonnigen Wintergruß

    Denise

  9. Hi Leutz !!
    Ich war das erste Mal 1983 in Agia Anna, hab dort die Leute gefunden, die so lebten, wie ich es immer wollte: In Bambushütten am Strand, (oder ganz versteckt in den Büschen, die von innen ausgehölt waren, sehr geräumig!)selber Wasser holen, Holz Sammeln, Felder der Bauern “Zuendeernten” (Die Bauern liebten die Hippies, brachten oft Feta, Wein, Gemüse)
    Und etwas Geld verdienen mit Schmuck machen, der dann an Touris verkauft wurde. 1984-1986 war ich immer wieder dort, für immer längere Zeiträume, und machte nun selber Schmuck und hatte ein Teepee am Strand.
    Nikos war “unser Papa”, bevor er Maria heiratete, war er wie einer von uns. Wir bevölkerten seine Tische, machten dort unseren Schmuck, hörten unsere Mucke und nachts “verschwanden” wir am Strand oder in der “Pampa”…
    Als Maria kam, war es bald vorbei mit Anschreiben lassen und alle zwei Wochen Zeche begleichen, sie wollte die Hippies nicht, dachte nur daran VIEL Kohle zu verdienen, das zerstörte die Athmosphäre immer mehr.
    Im Mai 1989 kam ich mit meinem Sohn und dessen Vater wieder, wir bauten einen sehr großes Teepee und blieben bis Mai 1991 auf der Insel, im Winter hatten wir ‘ne Wohnung in der Chora.
    Ich erinnere mich vor allem an die, die, wie ich, lange dort blieben, kaum an Touristen die kamen und gingen. Vor allem Andreas aus Deutschland, ein excellenter Musiker und Schmuckmacher, Hannes, same same, Pini aus Israel, Hans, auch aus D, der tolle Ledersachen machte, na ja, die ganze Clique bei Nikos…
    1992 kam ich allein mit Sohn, verdiente mir wieder mit Schmuck mein Geld,hatte einen Riesenplatz in einer Bambushecke in der “Pampa”, von aussen war nichts zu sehen, und düste dann im Oktober nach Indien und blieb dort 10 Jahre…Naxos hab ich seitdem nie wieder besucht, werde es wohl auch nicht tun, würde zu schmerzvoll…

    1. Hallo Ana,

      ich bin erst jetzt wieder auf diese Seite gekommen. Ich habe mich sehr über deine Zeilen gefreut. Ich kann mich auch noch an Andreas erinnern. Wir haben ihn immer “Baum-Andi” genannt. Ich überlege, ich war das erste mal 1987 dort, aber ich glaube da warst du grad nicht dort, was ich so gelesen habe. Du bist nach Indien gegangen und ich bin nach Thailand gegangen und habe dort zwei Jahre gelebt. Was treibst du jetzt? Bist du in Deutschland?

      Liebe Grüsse Denise

  10. hallo,
    habe euere berichte über das “alte” naxos bis zur letzten zeile mit begeisterung gelesen. obwohl ich mich wg meiner kinder in den “goldenen 1980-igern” nicht auf den inseln rumtrieb (in dem folgenden jahrzehnt dafür jährlich auf tinos!), bin ich seit 2007 jedes jahr zweimal je ca 4 – 6 wochen dort. und ich sags euch: mich begeistert es im mai und sept/okt die natur zu beobachten, die tollen sonnenuntergänge über/hinter paros, im flisvos abzuhängen. ich habe mit vielen gesprochen, die früher dort waren: sie konnten das damals leider nicht mehr zurückholen – wie auch. aber man kann auch in dieser heutigen zeit mit der entsprechenden einstellung durchaus seine freude habe und zu sich finden. in knapp vier wochen bin ich wieder im anixis hoch über der chora mit sagenhaftem blick auf die portata, radle richtung agio anna, oder bade ganz ganz allein in mikri, orkas oder pirgaky -als ob nichts geschehen wäre. wenn ihr alte bilder habt, würde ich mich sehr über euere post freun.
    peter (62 jahre inzwischen::)))

  11. Die Sommersaison dehnt sich ja immer mehr auf den September aus – was die Tourismus-Industrie freut. Aber manchen Reisenden irritiert, der Ruhe und Besinnung schätzt.
    Die folgenden Sätze aus einer mail an mich darf ich hier zitieren. Das Autoren-Paar ist jedes Jahr in Griechenland unterwegs:
    “Die (negative) Steigerung war dann Naxos → nicht nur in’er Stadt (da kennen wir den Trubel ja seit Jahren), sondern auch entlang der ganzen Westküste herrscht Tourismus pur.
    Sonnenliegen, überteuerte 08/15-Tavernen usw., das brauchen wir ja gar nicht.
    Wenn ich dann manchmal im Internet lese, daß es am Plaka-Strand ruhiger ist, muß ich wirklich lachen – selbst Mikra Vigla war absolut “overcrowded”.
    Aber auch im Inland (z.B. Filoti) war nicht viel weniger los, ständig hatten wir Busladungen anderer Touristen um uns herum.”
    (Maria und Stefan, 25.09.2019)

    1. Genau das habe ich von einem Bekannten gehört, der vor kurzem noch einmal nach Naxos kam. Trotz der negativen Berichte zieht es mich Noch einmal dorthin zurück. Wahrscheinlich muss ich es mit eigenen Augen sehen, um zu glauben was passiert ist.

  12. Hallo miteinander! Ich war 1986, mit 20, erstmals in Aghia Anna. Zugleich der letzte unbeschwerte
    Sommer mit Bambushütten am gesamten
    Strand und Andreas Vollenweider am Morgen und Pink Floyd zum Sonnenuntergang im Paradiso. 1987 wurde Camping Maraghas vom Bruder des hiesigen Polizeichefs eröffnet und wir morgens vom Polizeihubschrauber geweckt. Schön wars trotzdem. Einschneidendstes Erlebnis war dann 1989 bei einer Wanderung nach Naxos Stadt eine Plauderei auf der Baustelle des noch kaum zu erahnenden Flughafens. Genau 2! Arbeiter, einer brachte mit einem Lastwagen Sand, der zweite klopfte ihn mit einer Schaufel fest – so entstand die Start/Landebahn. 1990 bin ich dann bald mit der Skopelitis nach Iraklia geflüchtet und hab dort noch über zwei Monate am Livadi Strand in Yorgos Taverne gelebt. Anschließend wie immer mit dem Zug heim nach Wien und danach (bis auf Kreta) nie wieder Griechische Inseln… DiDi

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