Katapola-Chora-Katapola

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Amorgos, Brunnenszene am Wanderweg Route 2 * (Katapola-Chora)

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Manche liegen ja am liebsten den ganzen Tag im Wasser … manche kriegen jedoch auch mal Spaß daran, ihre Gehwerkzeuge zu benutzen … auch auf einer Kykladeninsel. Besonders im Frühjahr, wenn nicht nur das Becken unterhalb der Wasserquellen grün gefärbt ist.
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Xilokeratidi, von der Minoa-Höhe aus gesehen. Vor dem Ortseingang (rechts) beginnt der Weg.
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Der typische Kykladen-Wanderer, vom lokalen Ikonenmaler gesehen: klein, dick, fuß- und handlos. (War Nikouria nicht mal ein Lepra-Verbannungsort? Aua. Heute ist nicht mein politisch-korrekter Tag …)
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Den Einstieg in einen Wanderweg zu finden, kann manchmal schwierig sein. Der Einstieg zum Weg 02 nach Chora ist jedoch ganz einfach aufzuspüren. Kurz vor Ortsbeginn Xilokeratidi sehen Sie das Schild oben, und da geht es rechts ab. (Angaben auf allen Schildern immer nach Wegzeit, nicht nach Entfernung gemessen.)
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Der Rest des Weges ist sparsam, aber ausreichend markiert. Statt den Serpentinen der Asphaltstraße Richtung Chora folgen sie nämlich – langsam steigend – einem alten, teils aus groben Steinen gesetzten Fußweg an der eher schattigen (!) Nordseite des Hügels. Unter und über sich nichts als bienendurchsummte Stille. Und nette Aussichten:
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Sie kommen unterhalb des Hubschrauberlandeplatzes von Chora aus, passieren den Kreisverkehr und stehen schon am Bushalteplatz des Ortes. Sie werden eine Stunde gebraucht haben, Ihnen werden bestimmt mehrere französische (!) Wanderer begegnet sein (“Bonjour, Kalimera, Bonjour, ‘Allo!”), das ist hier schließlich die “Le-Grand-Bleu”-Film-Insel! Und jetzt ist Zeit für einen Kaffee, bevor Sie sich das Mühlen-Ensemble und das Gassen-Labyrinth des Ortes ansehen. (Ein schneller Imbiß vorher? Das Cafe Bayolo hat eine nette Pita mit Tomaten, gebratenen Auberginen, Olivenpaste, Wurst und Schinken! Und Stammgäste, die sich dazu schon mittags zwei Flaschen himbeerrotes Bier antun …)
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Östlich des Mühlenhügels geht der Fußweg seewärts hinunter zum Kloster Hozoviotissa. Lassen Sie sich nicht aufhalten. Abwärts geht’s leicht ..
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Zurück nach Katapola fährt mindestens dreimal am Tag der Bus. Es gibt auch einen alternativen Rückweg über einen Fußweg nach Katapola (steht nicht so auf der Wanderkarte). Beginnt am Ortsende-Schild auf der Straße nach Arkesini. Rechts abbiegen, langsam abwärts ins Katharinen-Tal, zu Ihrer Rechten eine Kapelle. Später weniger langsam wieder hoch. Kaum Markierungen, aber auch keine Verzweigungen. Nette Aussichten auf die Bucht. Am Ende müssen Sie etwas improvisieren. Der breite Weg endet am Hügelgipfel an einer Bauernhausruine. In Sichtweite von Rachidi … die ersten Häuser können Sie fast schon greifen. Haben Sie gedacht.
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Sie müssen durch das drahtverrammelte Tor (wieder schließen!), halten sich rechts vom Haus und steigen durch die Wildnis ab (unten gestrichelte Linie). Sie müssen den Weg zwischen zwei sich zum Talgrund absenkenden Mauern suchen, wenn die im Verlauf auch “schwanken”, wie die Topografie es verlangt, und manchmal ganz weit voneinander entfernt sind! (Das ist eine GENERELLE Wander-Regel für Griechenland!)
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Und NICHT über Terrassenwände oder Mauern absteigen. (Praktisch IMMER falsch!) Die zur Tiefe hin abfallenden Mauern begrenzen den Weg, den die Herden früher auf- und abwärts gingen. Denken Sie wie ein Schaf, und Sie kommen runter. Am Ende wird es steil, da bilden die Mauern aber tatsächlich einen erkennbaren (und nicht mehr wildverwachsenen) Weg. Sie kommen am Kraftwerk von Rachidi aus, umgehen den Ort links … und streben am Ende den kleinen Laden an der Kirche an. Getränke holen!
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* Anavasi-Karte Amorgos 1:35.000, mit 3D-Karte, Wanderwegenetz und Beschreibung. Ausschnitt hier: Der Rückweg von Chora. Die Ausgabe von 6 Euro für diese genial gute Karte (exakt ermittelte Daten, klare Zeichnung, sehr haltbares Material) kann ich unbedingt empfehlen!
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Nebenbei: Es gibt hier mehrere Amorgos-Seiten.
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2 comments

  1. Viele Grüsse aus Fürth von Claudia und Hartmut. Wir sind im Mai auf Amorgos und werden deine Wandertips gerne minehmen. Gibt es die Karte vor Ort?

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